Rechtsmediziner Michael Tsokos: "Es geht hier um Menschen-Schicksale"
Shownotes
Die Zuschauer dürfen sich auf ein zweistündiges Programm freuen, in welchem Tsokos von vielen spannenden Fällen in seiner Karriere spricht. Der Rechtsmediziner war unter anderem als Beauftragter des Bundeskriminalamtes nach dem Tsunami 2004 in Thailand, um die Deutschen Opfer zu identizifieren. Ebenso war er nach dem Terror-Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz in 2016. Echt Fälle - über die Tsokos in seiner Show aufklären und sprechen wird.
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00:00:02: Der Podcast für uns Mitmenschen aus deiner Heimat.
00:00:08: Wir holen die Region ans Mikro.
00:00:13: Hallihallo und willkommen zu einer neuen Folge von Osthessen haut nah.
00:00:16: Hier ist wieder Luisa Heinz für euch.
00:00:18: Und heute tauchen wir eine die Welt der Rechtsmedizin und Forensik.
00:00:22: Denn man heutiger Gast stammt aus diesem Bereich.
00:00:25: Viele von euch werden ihn bestimmt kennen, Professor Dr.
00:00:27: Michael Zuckus.
00:00:28: Er ist Deutschland bekanntester Rechtsmediziner und kommt schon bald nach Osthessen.
00:00:33: Am dritten Dezember nämlich ist er mit seinem Programm Phänomenforensik in der Alsfelder Hessen-Halle.
00:00:38: Und heute ist er schon mal bei mir im Podcast.
00:00:41: Hallo Herr Zuckus, ich freu mich riesig, dass Sie heute bei uns sind.
00:00:45: Hallo Frau Heinz, ich freu mich auch.
00:00:48: Wir wollen natürlich über Ihre Show in Alsfeld heute sprechen, die in der Woche stattfindet.
00:00:54: Aber nicht nur über die Show, sondern natürlich über Ihren Beruf als Rechtsmediziner.
00:00:59: Sie haben eine ganz, ganz spannende Vita.
00:01:02: Die habe ich gesehen, als ich mich auf den Podcast vorbereitet habe.
00:01:05: Herr Zurgus, erst mal, wie wird man denn Rechtsmediziner?
00:01:09: Wie kommt man denn zu so einer Position, wo Sie gerade heute stehen?
00:01:16: Also eigentlich durch Zufall.
00:01:18: Das war jetzt nicht irgendwie geplant von Kindesbeinen an.
00:01:22: Ich habe tatsächlich mich für einen Studienplatz gar nicht interessiert für Medizin und wollte bei der Bundeswehr, wo ich in dem Jahr neunzehnt, sechsten, sechsten, achten, achten, achten, achten.
00:01:33: Ich war mal zwei Tage frei haben, weil man die bekam, wenn man den Mediziner-Test macht.
00:01:38: Und dann habe ich tatsächlich diesen Mediziner-Test gemacht.
00:01:41: weil ich den ja nachweisen musste.
00:01:42: Und dann hab ich eine Medizinschule in Platz gekriegt.
00:01:44: Also das war eigentlich gar nicht geplant.
00:01:46: Und dann bin ich irgendwann in einem der letzten Semester auf die Rechtsmedizin aufmerksam geworden.
00:01:51: Das muss man sich so vorstellen.
00:01:53: Das war Anfang der Loser der neunziger Jahre.
00:01:55: Da war True Crime gar nicht bekannt.
00:01:57: Das Wort gab's noch gar nicht.
00:02:00: Da war Rechtsmedizin nicht bekannt.
00:02:01: Da gab's nicht Medical Detectives oder irgendwas.
00:02:04: Und ich hab dann diese Vorlesung gehört und dachte, boah, das ist irre.
00:02:08: Und hab dann da eine Formulatur gemacht, ein Praktikum.
00:02:10: hab dann da auch meine Doktorarbeit gemacht und wusste genau, das ist das, was mich interessiert.
00:02:16: Aber ich hab jetzt weder mir zu Zeiten als Schüler überlegt, ich will Medizin studieren, noch als Medizinstudent gedacht, ich will Rechtsmediziner werden, sondern wollte eigentlich alles andere werden.
00:02:26: Ich wollte Neurologin werden, ich wollte Chirurg werden, aber bestimmt nicht Rechtsmediziner, bis ich dann in dieser Vorlesung war.
00:02:33: Und das hat mich wirklich geflascht.
00:02:36: Tatsächlich was, was sich aber bis heute durchträgt, muss ich sagen.
00:02:39: Also ich bin heute noch genauso begeistert von meinem Beruf wie damals.
00:02:43: Ja, und bei Ihnen kam dann so eins zum anderen.
00:02:46: Sie schreiben Bücher, Sie treten jetzt mit Ihrer eigenen Show auf, sind natürlich auch Rechtsmediziner.
00:02:51: Ich bin jetzt Direktor des Landesinstituts für gründliche und soziale Medizin in Berlin.
00:02:57: Das ist die zweite Einrichtung, die es in Berlin gibt und steht tatsächlich noch... jeden Tag im Sektionssaal.
00:03:03: Also das ist jetzt nicht so, dass ich der Typ bin, der mal vor zehn Jahren was gemacht hat, sondern ich bin immer noch dabei und auch als Sachverständiger vor Gericht.
00:03:12: Und irgendwann bin ich durch einen Autor nochmal darauf aufmerksam geworden, dass das, was ich mache, für die Öffentlichkeit total spannend ist.
00:03:20: Dem habe ich mich unterhalten und der konnte das alles gar nicht glauben.
00:03:22: Der sagte, du liefest mir gerade eine Drehbuchvorlage nach der anderen und das müsstest du mal als Buch schreiben.
00:03:29: Und dann wenn ich tatsächlich umgegangen habe, versucht einen Verlag zu finden und hab gesagt, ich möchte einen Sachbuch über Rechtsmedizin schreiben, echte Fälle.
00:03:36: und dann haben die gesagt, das interessiert keinen Menschen.
00:03:39: Das interessiert überhaupt keinen.
00:03:41: Schreiben wir mal was Philosophisches über ein Tod.
00:03:43: Und dann habe ich gesagt, was soll ich denn Philosophisches über ein Tod schreiben?
00:03:45: Ich bin Rechtsmediziner, bis ich dann einen Verlag gefunden habe und dann eben mein erstes Buch, den Tod auf der Spur im Sachbuch rausgebracht habe.
00:03:54: Und dann hat sich das ja alles auch so weiterentwickelt mit True Crime.
00:03:58: dass Podcasts in Spiel kam, Crime-Docos.
00:04:03: Und ja, jetzt bin ich bei meinen Veranstaltungen.
00:04:07: Da ist die Hessen-Halle in Alsfeld eher noch kleiner.
00:04:10: Ich trete auch in der Wunderino-Arena in Kiel vor achttausend Leuten auf oder in der Grogerhalle in Essen vor sechseinhalbtausend.
00:04:16: Aber auch das hat sich einfach ergeben durch den Zufall.
00:04:20: Genauso wie mein Studium, weil ich eben als Autorlesung in Buchhandlung gehalten habe vor zwanzig Leuten vor fünfzehn Jahren.
00:04:26: Und dann ... paar Jahre später waren es fünfzig Leute, dann hundert Leute und dann reichte die Stadthalle irgendwann nicht mehr und man musste in die großen Fallen gehen.
00:04:34: Insofern, das ist alles nie geplant gewesen und hat sich einfach so ergeben.
00:04:39: Sie hatten gerade schon im Zusammenhang mit ihrem Buch drüber gesprochen.
00:04:43: Sie wollen über echte Fälle schreiben.
00:04:45: Darüber über die echten Fälle kommen wir gleich auch zu sprechen.
00:04:48: Herr Zuckers, ich will nur noch mal vorher ein Begriff klären.
00:04:52: Und zwar der Begriff Forensik.
00:04:55: Der kommt ja bei Ihnen häufig vor auch im Programm.
00:04:58: Wollen Sie unsere Hörer einfach mal aufklären, was sich unter diesem Begriff überhaupt verbirgt?
00:05:06: Also, der hat sich aus dem Lateinischen entwickelt, Forum Romanum in Rom, wo eben nicht nur Versammlungsort war, sondern auch Gerichtsprozesse.
00:05:15: Das heißt, also Forensik ist eigentlich so ein allgemeiner Begriff, alles, was mit gerichtlichen Dingen zu tun hat, hat sich aber bei uns so eingebürgert, dass das eher in Richtung Rechtsmedizin geht.
00:05:26: Das heißt, also Forensische Pathologie, ich bin Forensischer Pathologe, das heißt, ich bin kein... Pathologe, der jetzt irgendwie ein Miniskus unter dem Mikroskop untersucht nach einer Operation, sondern ich führe eben unter, ja, für Gerichte und Staatsanwaltschaften Obduktionen durch.
00:05:41: Also Forensik wird häufig so nun nie benutzt in Deutschland.
00:05:45: mit Rechtsmedizin, ist es aber nicht.
00:05:47: Zur Forensik gehört auch Kriminalpsychologie, da gehört auch die Daktyloskopie, also Fingerabdrücke, die ganze Sturnsicherung, aber die meisten verstehen tatsächlich unter Forensik.
00:05:59: Rechtsmedizin.
00:06:00: und mein Programm heißt ja Phänomen, wo Rensik, weil ich da eben auch diese Teilbereiche beleuchte und da eben auch mal was Spuren, Sicherung und Tatortarbeit so ein bisschen über den Tellerrand blicken.
00:06:12: Ja und ich habe gelesen, Sie hatten in einem Interview mal gesagt, das ist jetzt aber auch glaube ich schon ein paar Jahre her, Sie haben in Ihrem Leben schon über zweihunderttausend Leichen gesehen.
00:06:22: Ja, locker.
00:06:24: Das klingt jetzt für mich und für viele Hörer jetzt wahrscheinlich auch okay, wow.
00:06:29: Aber ist es für Sie, ich sage es jetzt mal bewusst in Anführungszeichen, ein normaler Arbeitsalltag für Sie?
00:06:36: oder ist doch noch auch jeder, jeder Arbeitstag für Sie besonders, wenn man es so sagen kann?
00:06:44: Es ist schon ein ganz normaler Arbeitsalltag.
00:06:46: Das ist nichts anderes als ein Bäcker, der morgens zur Arbeit geht und seine Brötchen backt, genauso untersuchlich verstorben.
00:06:53: Aber es ist natürlich nach wie vor für mich immer unter dem Aspekt, da liegt ein Schicksal vor mir auf dem Tisch.
00:07:01: Da ist was tragisches, da ist eine Familie, die jemanden vermisst, die Antworten auf Fragen will, insofern.
00:07:08: Ich würde jetzt nicht sagen, was besonders, dass ich jetzt irgendwie aufgeregt bin.
00:07:11: Ich untersuche jetzt einen Toten, aber dass mir durchaus bewusst ist, was für eine Tragweite diese Untersuchungen haben.
00:07:18: Ja.
00:07:19: Aber hat man da selber Emotionen auch dabei, wenn Sie sagen, da steckt ein Mensch dahinter, da steckt angehörige Familie dahinter?
00:07:28: Nein, das muss man auch ausblenden, weil man dann nicht objektiv ist.
00:07:33: Vielleicht auch voreingenommen, wenn ich ein totes Kind untersuche und sofort denke, das muss irgendjemand umgebracht haben, da ist irgendjemand schuld.
00:07:40: Wenn ich nicht der Fall schranke, sondern ich muss da offen rein gehen, vielleicht war es plötzlich ein Kindstod, vielleicht hat das Kind an einem schweren Geneffekt gelitten.
00:07:48: Das heißt, ich muss mich wirklich frei machen von Emotionen, denn wenn man da sich auf Emotionen einlässt, dann läuft man falsch und dann ist man auch für diesen Beruf nicht.
00:07:58: geeignet.
00:07:59: Ja, Sie sprechen gerade das Kinderthema an, das wäre eine spätere Frage von mir gewesen.
00:08:04: Ist es anders für Sie, Kinder, wenn Sie Kinder liegen haben als als Erwachsene?
00:08:10: Ja, das ist schon mal, ich gebe Ihnen da mal ein Bild, wenn Sie in den Sektionssaal kommen und da ist so ein zwei Meter langer Stahltisch, blanker Stahl und da liegt so ein kleines Bündel von sechzig Zentimeter drauf.
00:08:24: Das ist was ganz anderes als wenn das Erwachsene sind.
00:08:27: die häufig auch viel zu früh aus dem Leben gerissen wurden.
00:08:31: Aber so ein Kind hatte noch sein ganzes Leben vor sich.
00:08:33: Das ist wirklich jedes Mal was anderes.
00:08:35: Es ist jetzt nicht so, dass wir alle jetzt betroffen rumschleichen, sondern man muss da natürlich auch völlig klar bei der Sache sein.
00:08:43: Und Betroffenheit hat da, wie ich eben schon sagte, nichts zu suchen.
00:08:45: Aber natürlich ist das was ganz anderes.
00:08:47: Allein dieses Bild, das passt nicht.
00:08:50: Dieses kleine Bündelmensch auf so einem riesigen Tisch.
00:08:53: Wir sind jetzt schon so ein bisschen drinnen im Thema echte Fälle.
00:08:58: Ich will auf einen ganz besonders eingehen, Herr Zuckus, weil das ist zwar schon lange her, ist aber trotzdem in aller Köpfe von uns drinnen der Tsunami in Tailand.
00:09:11: Dort waren sie im Auftrag des Bundeskriminalamtes zur Identifikation der Deutschen.
00:09:17: Opfer.
00:09:18: Was, was für Bilder sind Jahre jetzt danach für Sie, für Sie noch geblieben, wenn, wenn Sie darauf zurückblicken?
00:09:25: Das sind tatsächlich die Bilder und das ist interessant, dass Sie das ansprechen, weil wir es ja nicht abgesprungen haben.
00:09:30: Das sind tatsächlich die Bilder, die ich auch bei meiner Live-Show zeige.
00:09:33: Phänomen vor Rennsägen.
00:09:35: Das bin ich in einer Tempelanlage, wo wirklich Zehntausend Tote auf dem Boden liegen.
00:09:41: Denn es gab natürlich nach diesem Tsunami, der ja in Südostasien in zweieinhalbzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt neunzehnt.
00:10:03: Deshalb wurden die in Tempelanlagen gelagert.
00:10:04: Da lagen Zehntausend Tote in jeder Tempelanlage und wir haben die untersucht.
00:10:10: Das sind so diese Bilder, auch frustrane Versuche, die Verstorbenen mit Trockeneis zu kühlen durch die thailängischen Behörden, was nicht funktioniert hat.
00:10:19: Hunde, die da durchlaufen, die an den Leichen fressen, totales Chaos.
00:10:25: Diebe, die die Leichen durchsuchen, ob da noch Wertsachen sind.
00:10:30: Aber ... Was ich natürlich eben auch zeige, das geht nicht um Schockmomente, sondern einfach ich zeige diese Fotos, um diese Dimension zu zeigen und auch um die Wichtigkeit dieser Aufgabe zu zeigen.
00:10:41: Viele verordnen uns ja im Sektionssaal, die klären Morwen mit der Polizei auf, aber gerade die Identifizierung von Opfern, von Massenkatastrophen oder auch nach Terroranschlägen, da war ich auch zum Beispiel nach dem Anschlag auf dem Sultan Ahmedplatz.
00:10:54: Istanbul, aktiv oder natürlich Berlin-Bereitscheidplatz.
00:10:57: Gerade diese Identifizierung von Opfern, das ist was ganz Wichtiges, um die Angehörigen, um den Angehörigen überhaupt einen Ansatz zu geben, mit der Trauerarbeit anzufangen oder anfangen zu können.
00:11:08: Denn ansonsten denkst du vielleicht immer, vielleicht lebt er noch.
00:11:11: Vielleicht hat er überlebt, er ist in irgendeinem Krankenhaus, hat es Gedächtnis verloren.
00:11:16: Was ist mit dem passiert?
00:11:17: Und das ist tatsächlich auch Thema meiner Liveshoren als Feld.
00:11:21: Ja,
00:11:22: kann man sagen, dass das eines der prägendsten Ereignisse in ihrer Karriere war?
00:11:27: Ja, weil das auch noch relativ früh in meiner Karriere war.
00:11:30: Das war im Jahr zwei-tausend-vier, zwei-tausend-fünf.
00:11:33: Da war ich knapp zehn Jahre in der Rechtsmedizin und ich habe dafür natürlich auch prägend in der Hinsicht, dass ich davon wirklich profitiert habe.
00:11:44: Ich habe gelernt, wie organisiert man Identifizierung von Endlos vielen Opfern von Massenkatastrophen.
00:11:52: Welche Kriterien sind entscheidend?
00:11:54: Wie komme ich schnell zum Punkt?
00:11:56: Solche Sachen, das lernt man dann tatsächlich oder da wächst man mit solchen Aufgaben.
00:12:01: Ja, auf jeden Fall.
00:12:04: mit all den Erfahrungen, die Sie gesammelt haben, haben Sie einen Fall, der bei Ihnen auf Top-I steht oder kann man das schwer kategorisieren?
00:12:13: Kann man nicht sagen.
00:12:15: Es sind tatsächlich diese ganzen Fälle, die ich auch in meinen Live-Shows zeige, das ist nur ein ganz kleiner Bruchteil.
00:12:20: Es gibt da einen Fall, zum Beispiel in meinem alten Programm, der Puzzlemörder, wo in einem Sommer über Berlin verteilt Leichenteile gefunden wurden.
00:12:29: Und man zunächst gar nicht wusste, Deshalb hat die Boulevardpresse das als Puzzlmörder bezeichnet, ob das alles von einem Opfer stammt oder nicht.
00:12:37: Und dann fehlte aber der Kopf und der Oberkörper und es waren nur Arme und Hände gefunden worden und Tätowierungen da drauf.
00:12:44: Und dann ist die Mordkommission auf die wirklich geniale Idee gekommen, wir machen Fotos von diesen Tätowierungen und gehen zu einer Tätokonvention.
00:12:51: Darüber konnten die den Tattoo-Artist herausfinden und der konnte gleich denjenigen, der es war, nämlich das Opfer identifizieren.
00:12:59: Also da gibt es so viele wahnsinn spannende Fälle.
00:13:02: Ich habe in dem Fall von Cannibalismus die Untersuchung durchgeführt.
00:13:06: Das war als Sachverständiger vor Gericht.
00:13:09: Da gibt es unfassbar viele spannende Fälle.
00:13:12: Ich komme jetzt gerade aus Marokko.
00:13:13: Ich bin heute Nacht wieder gekommen aus Marokko.
00:13:15: Ich habe dafür das Bundeskriminalamt eine Untersuchung durchgeführt, da kann ich jetzt nicht so darüber sprechen.
00:13:20: Aber da sind so viele spannende Sachen und das macht für mich auch den Reiz und eben auch diese Faszination an der Rechtsmedizin aus.
00:13:28: Ja, das klar.
00:13:28: Da kann
00:13:29: ich nicht in den einzelnen Fall, in den einzelnen Fall jetzt hervorstellen oder rausstellen, weil das alles auf seine Art unfassbar
00:13:37: spannend ist.
00:13:37: Ja.
00:13:38: Aber vor allem, ja, sind dann so die Schlagworte wie Tsunami Thailand, oder Breitscheidplatz Berlin, den Sie angesprochen haben.
00:13:47: Natürlich dann auch für die Bevölkerung einfach Dinge, die einem selber noch so präsent im Kopf sind, dass das für Sie natürlich auch Wahnsinn ist, da dann einfach vor Ort zu sein.
00:13:58: Richtig,
00:13:59: richtig.
00:13:59: Dass man wirklich Geschichte live erliert.
00:14:01: Das ist ja
00:14:06: tatsächlich so.
00:14:06: Ja.
00:14:06: Als ich mich auf den Podcast vorbereiten habe, bin ich auch auf ihr Instagram-Profil gegangen.
00:14:10: Ich habe schnell gemerkt, mit dem ersten Blick, okay, das ist nichts für schwache Nerven hier.
00:14:15: Ich glaube, viele können sich einfach so Videos gar nicht angucken.
00:14:18: Für viele andere ist es unfassbar spannend.
00:14:21: Ist das in ihrer Show auch Programm?
00:14:24: Sie hatten eben schon gesagt, dass sie auch Bilder zeigen, z.B.
00:14:28: Thailand.
00:14:28: Braucht man starke Nerven, wenn man zu ihnen zum Programm kommt?
00:14:32: Nein,
00:14:33: also man sollte natürlich ... eine gewisse geistige unsittliche Reife haben, um zu verstehen, dass es eben tragische Schicksale sind, die dahinter stehen, aber es geht um einen Leereffekt.
00:14:45: Das ist ja eben wie eine populärwissenschaftliche Vorlesung.
00:14:47: Es ist aber definitiv nicht langweilig, sondern ich berichte einfach von meinen Spanzenfällen, meinen Spanzen-Auslandsmissionen.
00:14:54: Ich glaube, der große Punkt ist auch, dass ich das alles selbst erlebt habe und nicht ein Journalist bin, der jetzt True Crime macht und sich irgendwo hinstellt und irgendwelche Fälle nacherzählt.
00:15:03: Das gibt's auch, aber bei mir gibt's das eben aus erster Hand.
00:15:07: Und tatsächlich zeige ich da deutlich mehr, als ich auf Instagram zeigen kann.
00:15:11: Auf Instagram oder Facebook oder auch auf meinem YouTube-Kanal.
00:15:15: Da werden oft Videos gesperrt.
00:15:17: Einfach der Algorithmus nicht erkennt, was das ist, dass es eben medizinische Aufklärung ist und nicht irgendwie Sensationsheischerei.
00:15:25: Sondern das wird dann als Gewaltverherrlichung.
00:15:27: Ja, ja.
00:15:28: Wenn ich ein paar Tage ... erklärt auch mein Kanal, wie man eine Kopfplatzwunde von einem Sturz von einer Stichverletzung unterscheidet.
00:15:36: Und das ist natürlich medizinisch essentiell, auch für Ärztinnen und Ärzte in Kliniken oder für Pflegepersonal, aber das wurde gleich gelöscht wieder von Instagram, weil eben gedacht wurde, das wäre Gewaltverherrlichung, weil diese Algorithmen natürlich nicht verstehen, was ich dazu sage.
00:15:51: Ja, wir wollen jetzt natürlich noch über die Show in Alsfeld sprechen, Herr Zuckus, weil ja, wenn man, wenn man irgendwie auf dem Konzert von Künstler geht oder sich eine Comedy-Show anguckt, dann weiß man ungefähr, was auf einen zukommt.
00:16:03: Erzählen Sie doch gerne noch mal so ein bisschen im Detail, wie oder auf was sich die Besucher in Alsfeld freuen dürfen.
00:16:10: Also in Alsfeld gibt es mein Programm Phänomen Forensik und ich Ich habe die Fortsetzung des Programms Faszination Rechtsmedizin mit ganz neuen Fällen.
00:16:21: Ich starte tatsächlich jetzt mal mit meinen Anfängen in der Rechtsmedizin, in den Neunzeigern und Neunzigern Jahren in Sydney.
00:16:28: In New South Wales spannende Fälle, wie wir da in den Waterways, also in den Wasserstraßen um Sydney, Wasserleichen geborgen haben, gehe dann immer mal wieder auf rechtsmedizinische Themen ein.
00:16:42: Was sind Artefakte?
00:16:43: Wie diagnostiziere ich ertrinken?
00:16:46: Was passiert eigentlich mit Wasserleichen?
00:16:49: Und dann gibt es immer mal wieder Fälle.
00:16:51: Zum Beispiel den Fall des Tsunami, was ich schon erzählt habe, dann einen Fall, wo ich in Hiele ein fragliches Tötungsdelikt untersucht habe.
00:17:00: Und es geht immer wieder so ein bisschen zur Rechtsmedizin zurück.
00:17:04: Das heißt, wir erarbeiten Basics, die eben auch für alle, die mir auf Instagram voll total spannend sind.
00:17:09: Und da hat man mal mehr Zeit.
00:17:12: Die Showdauer hat knapp zwei Stunden das so ein bisschen zu präsentieren.
00:17:15: Also es ist eigentlich wie eine Vorlesung, aber eine Vorlesung, die Spaß
00:17:18: macht.
00:17:19: Ja, die auf jeden Fall nicht langweilig sein wird.
00:17:22: Richtig.
00:17:22: Richtig.
00:17:23: Herr Zuckus, wir wollen jetzt auch gar nicht weiter über Alsfeld sprechen, weil die Leute, die jetzt hören und sagen, oh, das klingt spannend, die können gerne am dritten Dezember in die Hessen-Halle nach Alsfeld kommen.
00:17:34: Da warten Sie dann mit Ihrem zweistündigen Programm.
00:17:37: Ich freue mich auch, ich werde mit einer Freundin da sein und bin schon ganz gespannt.
00:17:43: Herr Zuckus, ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben.
00:17:46: kurz
00:17:47: vor... Ich danke Ihnen für die guten Fragestellungen, danke schön.
00:17:51: Ich freue mich auf Ihre Show und ich hoffe, wir haben euch ein bisschen Lust gemacht
00:17:56: auf die Show,
00:17:57: liebe Hörer da draußen.
00:17:58: Danke euch natürlich auch fürs Zuhören und wenn ihr wollt, schaltet gerne nächste Woche wieder ein.
00:18:03: Bis dahin, macht's gut,
00:18:16: tschüss!
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