Der Hype ums Eisbaden - Anne Becker: "Der Kopf hat einfach mal Pause"

Shownotes

Für Kältetrainerin Anne Becker ist es wichtig, dass durch diesen ganzen Hype Eisbaden aber das bleibt, was es ursprünglich war: eine Quelle für Gesundheit und keine für Selbstdarstellung. "Kälte ist kein Wettkampf. Unser Körper ist keine Bühne. Eisbaden ist etwas Extremes und darf nicht unterschätzt werden", sagt die Schottenerin.

In ihren Trainings- und Workshops hilft sie den Teilnehmern, sich ans Eisbaden ranzutasten, gibt wichtige Tipps und ist als Unterstützerin immer zur Seite. "Manche bekommen Panikanfälle, manche fangen an zu weinen." Doch das Feedback danach zeigt, dass sich all das lohnt: "Die Menschen sind begeistert aber gleichzeitig auch überrascht von diesem 'Reset-Knopf'." Denn der Kopf hat in dieser Zeit einfach mal Pause.

Transkript anzeigen

00:00:02: Der Podcast für uns Mitmenschen aus Deiner Heimat.

00:00:08: Wir holen die Region

00:00:09: ans Mikro.

00:00:14: Hallo und willkommen zu einer neuen Folge von Osthessen haut nah.

00:00:17: Hier ist wieder Luisa Heinz

00:00:18: für euch.

00:00:19: Vielleicht haben es einige von euch im Netz auch schon gesehen, Eisbaden wird einem immer größeren Trend.

00:00:25: Bei mir mittlerweile ist Social Media voll damit und für meinen heutigen Podcast-Gast, es ist ganz wichtig, dass durch diesen Hype Eisbaden, aber das bleibt, was es ursprünglich war, eine Quelle für Gesundheit und eben keine Selbstdarstellung.

00:00:40: Anne Beck aus Schotten

00:00:41: sitzt mir gegenüber, sie ist Krankenschwester und Kältetrainerin.

00:00:45: Macht zudem auch noch Yoga, Wald und Naturkurse.

00:00:48: Anne,

00:00:49: erst mal schön, dass du da bist.

00:00:50: Willkommen bei uns im Podcast.

00:00:51: Hallo.

00:00:52: Willen herzlichen Dank für die Einladung.

00:00:54: Gerne.

00:00:55: Anne, ich hatte es gerade schon gesagt, was du alles machst.

00:00:57: Das blitten wir jetzt im Laufe der Folge ein bisschen auf.

00:01:01: Aber erst mal.

00:01:03: Wollen wir klären, weil du so viel machst.

00:01:06: Wie bist du denn zu all dem überhaupt gekommen?

00:01:09: Ja, das ist eine ganz spannende Frage und ich glaube, weil ich Krankenschwester bin, bin ich zu all dem gekommen.

00:01:15: Denn in meinem Beruf sehe ich es einfach, dass Stress ein stiller Begleiter ist und Stress zu vielen körperlichen Krankheiten führt und wir das leider oft erst zu spät merken.

00:01:27: Und ja, ich arbeite in einer neurologischen Notaufnahme auf einer Stroke Unit und ja, ich sehe es in meinem Alltag einfach im Krankenschwesteralltag und habe mir dann irgendwann gedacht, dass... Ich muss irgendeine Möglichkeit geben, um den Leuten eine kleine Auszeit aus diesem Hamsterrad Stress, aus diesem Alltag bieten zu können und habe mich dann auf verschiedene Dinge spezialisiert.

00:01:50: Das Hauptaugenmerk liegt bei mir bei allen Kursen auf Ruhe und Entspannung und habe mich auf einen sehr ruhigen, entspannten Yoga-Stil spezialisiert.

00:02:00: Ich habe Wald- und Naturkurse.

00:02:03: Ausbildungen gemacht und auch Eisbaden.

00:02:05: Also ich bin Kältetrainerin, weil auch Eisbaden in die Ruhe und in die Entspannung führt.

00:02:10: Um halt einfach den Leuten eine kleine Auszeit aus diesem Alltag.

00:02:15: zu bieten.

00:02:16: Wie kann

00:02:16: man sich das vorstellen?

00:02:17: Man sagt jetzt nicht, also du sagst es mit, an der Arbeit kriegst du das eben viel mit, was so Stress auch gesundheitlich anrichten kann.

00:02:25: Wie geht

00:02:25: man dann an die Sache ran, wenn man, wenn man sagt, okay, Yoga könnte jetzt was sein, Waldbaden könnte was sein, Kälte Trainerin könnte was sein, macht man ja dann auch nicht von heute auf morgen.

00:02:37: Nee, ich habe tatsächlich einfach angefangen.

00:02:39: Ich hatte in der Corona-Zeit Zuhause auf dem Teppich im Wohnzimmer über YouTube Yin-Yoga ausprobiert und habe das für mich liebengelernt und ich habe vorher einen Yoga ausprobiert und fand es immer schrecklich.

00:02:54: Mir war das zu schnell und ich bin nie mitgekommen.

00:02:56: und dann dachte ich, Yoga ist nichts für mich, dann Corona und Lockdown.

00:02:59: und dann dachte ich, okay brauchst du was zum runterkommen, zum abschalten, habe Yin-Yoga ausprobiert und dachte, wow krass, was ist das denn?

00:03:07: Und dachte, okay, also diesen Yoga-Steel muss ich in die Welt bringen, weil er so mega in die Ruhe und in die Entspannung führt und habe einfach die Ausbildung dazu gemacht und hatte aber gar keinen konkreten Plan und habe dann festgestellt, dass ich in meinen eigenen Räumlichkeiten eine zweite leerstehende Wohnung habe, die ich dafür optimal nutzen kann.

00:03:25: Und somit begann ich dann einfach, Yin-Yoga-Kurse anzubieten.

00:03:29: Und das kam sehr gut an, weil die Leute eben, ja... in einer schnelllebigen Zeit leben und viele Yoga-Style sind natürlich auch schnell und viele sagen okay das ist mir zu schnell und ich möchte gerne in die Ruhe kommen und lieben ebenso wie ich in Yoga.

00:03:46: Dann habe ich, weil ich sehr naturverbunden bin, Ich habe auch gemerkt, dass Natur auch Heilung bietet.

00:03:52: Ich habe mich da informiert und habe eine medizinisch-therapeutische Natur und Waldgesundheitstrainer Ausbildung gemacht, um auch mit der Natur den Leuten eine kleine Oase zu schaffen, um in die Ruhe in ihren Spannungen zu kommen.

00:04:09: Ja, bin dann auch irgendwann zum Kältetraining, zum Eisbaden gekommen und habe auch gemerkt, dass das in die Entspannung, in die Ruhe reinführt.

00:04:17: Auf eine ganz andere Art und Weise, aber für mich die krasseste.

00:04:21: Ja.

00:04:21: Deswegen gehört das auch zu meinem Konzept dazu und das ist perfekt.

00:04:25: Ja.

00:04:25: Steigen

00:04:25: wir doch mal näher ins Thema Kältetraining.

00:04:27: Du hast gerade schon gesagt, Ruhe und Entspannung auf eine andere Art und Weise.

00:04:31: Welche Vorteile bietet das Kältetraining oder das Eisbaden noch?

00:04:35: Ja, also man kann die Vorteile sehr gut in zwei Kategorien einteilen, das eine ist die mentale Vorteile.

00:04:43: Und das ist zum Beispiel, dass man stressresistenter wird.

00:04:46: Das ist schon extrem ein großer Stressor für den Körper, aber auch für den Kopf, in so eiskaltes Wasser hineinzugehen.

00:04:54: Und wenn man im Wasser ist und ... diesen Stressor zulässt und die Gedanken, die wirbeln natürlich wild umher und sagen dir sofort geh hier raus, du fight- und flight-Modus ist da sofort aktiv und du bleibst drin und du kommst zur Ruhe, du beruhigst dein Geist, du überwindest dich selber.

00:05:11: und das führt natürlich dazu, dass du deutlich stressresistenter wirst und ja deine Resilienz stärkst.

00:05:19: und viele Menschen berichten unsere Teilnehmer.

00:05:23: dass sie so fasziniert davon sind, wie krass man in die Ruhe einkommt.

00:05:27: Also es ist quasi wie so ein Resetknopf.

00:05:29: Du steigst ins kalte Wasser und denkst natürlich an die Steuererklärung oder an den Streitmann Partner oder an irgendwas anderes.

00:05:36: Du bist sofort bei dir.

00:05:37: Du bist voll im Fokus.

00:05:39: Bei dir und bei deinem Körper.

00:05:40: Ja, ganz genau.

00:05:40: Und das ist faszinierend.

00:05:42: Das gibt für mich durch Yoga und Meditation nichts, was derart so schnell dich in den Fokus reinbringt und dich gleichzeitig aber auch in die Ruhe.

00:05:50: Also wenn du es schaffst, die erste Minute ist die schlimmste.

00:05:52: das zu überwinden.

00:05:54: Dann erlebst du einen Moment, den ich kaum beschreiben kann.

00:05:57: Das muss man einfach erleben.

00:05:58: Du erlebst vollkommene Ruhe.

00:06:00: Der Kopf ist einfach mal still.

00:06:02: Und wann ist unser Kopf im Alltag mal still?

00:06:04: Also total selten.

00:06:05: Und das ist das, was viele Teilnehmer bei unseren Ice-Party-Events immer wieder berichten.

00:06:10: Wow, krass.

00:06:11: Mein Kopf hatte mal Pause.

00:06:14: Und das ist ein riesengroßer, ja, mentaler Vorteil.

00:06:18: Hat natürlich auch stimmungsaufhellende Wirkung, weil viele Glückshormone doppelt.

00:06:24: wird zweihundertfünfzig Prozent ausgestoßen.

00:06:27: Es hilft vielen depressiven Menschen, weil eben viele Glückshormone ausgestoßen werden und man sich danach einfach lebendig und glücklich fühlt.

00:06:36: Das sehen wir auch immer bei den Teilnehmern.

00:06:38: Am Ende hat jemals jeder einen riesen Lächeln im Gesicht und das sieht man dann einfach im Gesicht, diese Glückshormone.

00:06:45: Und

00:06:45: unabhängig davon, was passiert denn eigentlich im menschlichen Körper

00:06:49: dann?

00:06:49: Ja, also es passiert auch auf körperlicher Ebene ganz, ganz viel.

00:06:52: Es hat auch viele körperliche Vorteile.

00:06:54: Es trainiert natürlich das Herz-Kreislauf-System.

00:06:57: Wir steigen ins kalte Wasser.

00:06:59: Die Gefäße verengen sich.

00:07:01: Wir gehen wieder raus und die Gefäße weiten sich wieder ganz langsam.

00:07:05: Das ist gut für die Durchblutung.

00:07:06: Die Durchblutung wird angeregt, gestärkt.

00:07:08: Stoffwechsel wird aktiv.

00:07:11: Es ist gut fürs Immunsystem, es stärkt das Immunsystem deutlich.

00:07:16: Es ist ja für Schmerzen oder für Menschen, die Entzündungsprozesse haben, sehr, sehr hilfreich.

00:07:22: Gerade für Rheumatiker wird es schon lange, lange benutzt.

00:07:26: Kälte Therapie in Form von Kältekammern.

00:07:30: Und wir kennen das alle vom Coolpack.

00:07:32: Wenn wir Stürzen oder eine Verletzung haben, es wird sofort der Coolpack draufgepackt, weil die Schmerzen werden gelindert.

00:07:39: Die Schwellung wird reduziert dadurch, aber kaum einer kann sich vorstellen, dass diese Wirkung für den ganzen Körper auch wirkt.

00:07:46: Und da passiert ganz, ganz viel.

00:07:49: Auch viele Stunden nach dem Eis baden, es werden ganz viele Hormone ausgestoßen.

00:07:54: Nicht nur die Glückshormone, die Endorphine, sondern auch Schildrösenhormone, der Blutzuckerfett.

00:07:59: ändert sich.

00:08:00: Bei regelmäßigen Eisbaden kannst du deinen Blutdruck und deinen Puls reduzieren.

00:08:06: Also es ist Wahnsinn, was da alles im Körper passiert.

00:08:09: Du hast einen deutlich besseren Schlaf.

00:08:12: Also da passiert wirklich ganz viel.

00:08:14: Und das ist der Grund, warum ich dann gesagt habe, okay, ich mache diese Ausbildung und möchte auch das gerne unter die Leute bringen.

00:08:20: Das ist nämlich eine Riesenoase der Gesundheit.

00:08:23: Das wäre meine nächste Frage gewesen.

00:08:24: Wie, wie bist du oder wie wird man Kältetrainerin?

00:08:26: Also gehört eine Ausbildung?

00:08:29: Ich denke, ich habe einen großen Vorteil, weil ich Krankenschwester bin und ein sehr großes medizinisches Hintergrundwissen bereits habe.

00:08:36: Ich habe mich aber trotzdem dann entschieden, eine Ausbildung zu machen.

00:08:41: Es gibt ja die bekannteste, die es wahrscheinlich im Moment gibt, ist die Ausbildung zum Wim Hof Instructor über Wim Hof.

00:08:47: Ich habe mich aber bewusst dagegen entschieden und habe in Italien zwei Ausbilder gefunden, Patrick und Thomas von VitaLogix.

00:08:58: Das sind ja zwei Gesundheits-Experten, die verschiedene Ausbildungen anbieten, auch unter anderem eine Ausbildung zum integrativen Kältetrainer.

00:09:05: Und die sind Präsenzblöcke, was mir ganz wichtig gewesen ist, Präsenz zu machen, nicht online, weil diese Erfahrung, die Kälterfahrung, die du nicht online machen musst du halt in Präsenz live erleben.

00:09:18: Und viele Theorieeinheiten über Zoom, schriftliche Prüfungen, eine Facharbeit, die man abgeben musste.

00:09:25: Also die hat man auch nicht einfach geschenkt bekommen, diese Ausbildung.

00:09:28: Und es ging um ganz viel Gesundheit und Medizin und nicht nur um das Eisbaden, um diesen Hypes, sondern wirklich um das komplette Thema Kälterapie.

00:09:38: Gesundheit und das war eine rundum sehr schöne Ausbildung und ja mit all diesem fundierten Wissen kann ich jetzt super durchstarten.

00:09:46: Ich habe bei dir auf Social Media gesehen, gehört das dann zu dieser Ausbildung dazu?

00:09:50: oder war das was anderes?

00:09:52: Du hast ein Post gehabt, wo du geschrieben hast, ihr wart in Italien und seit anderthalb Stunden in kurzer Kleidung bei minus neun Grad gewandert, in ein zugefrorenen See getaucht und wart noch in der Kältekammer.

00:10:05: Ja, genau, das war alles... an die Rahmenbedingungen der Ausbildung, also nicht alles an einem Tag, logischerweise, aber dadurch, dass es zwei große Präsenzblöcke gegeben hat.

00:10:16: und ja, dann hat man an Tag eins oder halt in dem ersten Block zum Beispiel diese Wanderung gemacht, wo wir leicht bekleidet, Unterwäsche oder halt kurzen Sachen.

00:10:27: bei minus neun Grad durch den Schnee Wandern gewesen sind.

00:10:32: Und das war für mich, glaube ich, die krasseste Grenzerfahrung, die ich so je gemacht habe.

00:10:38: Denn wir wussten auch gar nicht, wie lange wir laufen.

00:10:40: Also das haben die Ausbilder bewusst auch gar nicht so mitgeteilt.

00:10:43: Und dann ist der Kopf schon irgendwann in so einem Panikzustand, weil du merkst, okay, die Gelenke funktioniert nicht mehr so richtig.

00:10:49: Du bist jetzt schon echt grenzmäßig unterkühlt vielleicht.

00:10:54: Wie lange laufen wir noch?

00:10:55: Und der Kopf, der schlägt dann schon Alarm.

00:10:57: Und das zu überwinden, ist ja immer wieder mentales Training.

00:11:00: Auch Eisbaden ist immer wieder mentales Training.

00:11:03: Und das war schon hart.

00:11:04: Aber... Diese Erfahrung, die bringt einen so krass weiter.

00:11:09: Also das werde ich mein ganzes Leben lang noch vonfrieden.

00:11:11: Ja, das glaube ich.

00:11:12: Und diese Erfahrung.

00:11:14: Und wie ist das, wenn man dann wirklich sich so in kurzer Kleinung schmeißt und dann macht man die Tür auf und weiß, okay, jetzt geht es erst los.

00:11:24: Also ich glaube, du bist vorher schon mit Adrenalin durchflutet.

00:11:27: Also die Ausbildung sagt, so heute ist es soweit, zieht euch auf dem Hotelzimmer die Sachen an und nimmt ein Rucksack mit und ich gehe hoch aufs Hotelzimmer und denkst ach du Scheiß, okay jetzt ist es soweit.

00:11:38: Und ich glaube da flutet dich schon Adrenalin, dann steigst du aus dem Auto raus und denkst oh mein Gott, also die ersten Meter waren so die schlimmsten, weil auch schon starke Schneeverwähungen gekommen sind.

00:11:50: Ich wäre gerne irgendwie in so ein Panikzustand gekommen oder in diesem, was machen wir hier eigentlich?

00:11:54: Aber ich konnte gar nicht drüber nachdenken, weil mich die Kälte und die Situation so krass eingenommen hat, dass ich nicht denken konnte.

00:12:01: Das war ja auch das, was ich beim Eisbaden, dieser Resetknopf, nur du kannst nicht denken.

00:12:06: Dein Kopf ist quasi ausgeschaltet und das war halt auch einfach ziemlich krass.

00:12:10: Der Kopf ist aus und immer wieder kommen so kurze Momente, okay, was mache ich hier eigentlich?

00:12:16: Wie beruhige ich mich noch mal?

00:12:17: Aber an für sich bist du immer wieder voll fokussiert bei deinem Körper und das ist halt das Schöne.

00:12:22: Ja.

00:12:22: Wie war denn deine erste Erfahrung, als du das erste Mal in so ein Eisbad gestiegen bist?

00:12:27: Ja, schrecklich.

00:12:28: Also, tatsächlich bin ich die oder war die größte Frierkatze, die man sich so vorstellen kann.

00:12:35: Ja, ich auch.

00:12:38: Viele in meinem Umkreis haben damit angefangen und ich konnte es überhaupt nicht verstehen.

00:12:42: Und tatsächlich auch ein ehemaliger Arbeitskollege, der bei minus fünfzehn Grad mit mir am Stausee ins Wasser ist und das Wasser aufgehackt hat.

00:12:50: Und ich sag, bist du denn bescheuert?

00:12:52: Wie kann man so was nur machen?

00:12:53: Ich habe es überhaupt nicht verstanden.

00:12:56: Und dann habe ich mich irgendwann mit der Thematik beschäftigt und dachte, das kann doch nicht sein, dass so viele das jetzt machen.

00:13:02: Man hört es ja immer mehr.

00:13:04: Und warum ist Kälte für mich immer so ein Feind?

00:13:06: Und dann hat sich bei mir einfach nur der Gedanke im Kopf verändert.

00:13:09: So, ich schaff das nicht.

00:13:12: Ich schaff das auf jeden Fall.

00:13:14: War dann so ein Ehrgeiz da.

00:13:15: Und dann, wenn ich irgendwann, haben wir eine Regentonna, mein Mann hat schon länger mit Eisbaden angefangen und ich hab immer auf dem Fenster zugeschaut und hab gedacht, oh Gott, nein, das kann ich nicht.

00:13:25: Irgendwann war er auch in der Regentonne, also eine ganz normale Regentonne, so Herbst, Winter draußen stehen gelassen.

00:13:31: Und dann dachte ich so, jetzt heute nicht rein.

00:13:34: Und das war natürlich schrecklich.

00:13:37: Ich habe all das Wissen, was ich jetzt hatte, natürlich noch nicht gehabt.

00:13:40: Wie beruhigst du dich und wie gehst du an die Sache richtig und professionell ran.

00:13:44: Aber trotzdem hat es mich so gefesselt, dass ich dachte, an dem Ball muss ich jetzt irgendwie weiter... bleiben, um das ganze Wissen mir zu holen, wie ich das denn jetzt richtig mache.

00:13:56: Du hast eben gesagt, so die erste Minute ist die schlimmste.

00:13:59: Wie lange muss man denn drinnen bleiben?

00:14:01: Was ist so ein Zeitfenster, damit das auch wirklich so auch beim Körper ankommt?

00:14:07: Ja, also man sagt so nach ein bis zwei Minuten sind alle, wie sagt man, sind alle Vorteile im Körper quasi schon passiert.

00:14:19: Alles, was auf gesundheitlicher Ebene im Körper ausgestoßen wird, ist nach einer bis zwei Minuten passiert.

00:14:28: Und man sollte so gerade für Anfänger auf jeden Fall eine Minute drin bleiben, um auch diesen Zustand zu erreichen, dass man in diese Ruhe reinkommt, weil natürlich die erste Minute der Kopf sagt ihr ganz schnell, gehe hier sofort raus und Du hyperventilierst vielleicht, deine Atmung ist sehr schnell und dann beginnst du dich zu beruhigen und beginnst auch so eine Wärmeschutzschicht um dich aufzubauen und spürst nach einer Minute vielleicht, ach ja jetzt geht es ja vielleicht sogar.

00:14:57: und ja aber nach dieser einen Minute hast du quasi schon gewonnen und alles andere ist mein Zeitarbeit ist für deinen Kopf quasi.

00:15:07: Aber gerade für Anfänger weniger ist mehr, tatsächlich.

00:15:11: Die Dosis macht das Gift und weniger ist mehr, lieber eine Minute oder zwei und dann wieder raus.

00:15:16: Und das auch nicht so oft und auch nicht übertreiben, weil das Ego schaltet sich da schnell an und sagt, oh ja, jetzt machen wir nochmal zwei und nochmal.

00:15:24: und das ist dann das Gefährliche an der Geschichte.

00:15:27: Und wenn man dann rausgeht, was ist so, ich sage jetzt einfach mal das richtige Verhalten.

00:15:32: um,

00:15:32: äh, also es ist wahrscheinlich dann kontraproduktiv dann in eine heiße Dusche zu steigen, oder?

00:15:36: Genau, weil man soll ja dem Körper die Möglichkeit mal lassen, sich von alleine wieder zu erwärmen.

00:15:43: Denn das haben wir halt alle verlernt.

00:15:45: Der Körper hat eine Thermoregulation und durch Zittern wird Wärme erzeugt und wir werden warm.

00:15:51: Und das erlauben wir uns im Alltag kaum noch.

00:15:53: Wir sind ja maximal verweichlicht mit Bodenheizung.

00:15:57: Es ist immer die Heizung an

00:15:58: und

00:15:59: Lenkradheizung und alles Mögliche, was wir mittlerweile haben.

00:16:02: Und der Körper kann überhaupt gar nicht mehr mit Kälte umgehen.

00:16:06: Heißt auch die Thermoregulation wird komplett von uns immer quasi... verneint.

00:16:12: Und wenn wir aus dem Wasser rausgehen, einfach mal nachspüren, sich leicht bewegen, jetzt auch keinen Muskeltraining direkt im Anschluss machen, um dem Körper dann wirklich von alleine die Möglichkeit zu bieten, sich aufzuwählen, vielleicht einen warmen Tee, einen Ingwer-Tee oder sowas, das man von innen ein bisschen unterstützt, aber auch nicht gleich unter die warme Dusche, dann würde man diesen Effekt quasi zerstören.

00:16:35: Anne, du hattest eben gesagt, du warst früher selber eine friehe Katze.

00:16:38: Ist das dadurch anders geworden tatsächlich?

00:16:41: da sein Körper so ein bisschen trainieren, dass man eben im Winter keine, die dickste Jackebrauchschalmütze irgendwie, Kniestrümpfe bis oben

00:16:49: hingezogen,

00:16:50: dass man die Kälte

00:16:52: anders

00:16:53: oder besser

00:16:53: aushält.

00:16:54: Ja, tatsächlich.

00:16:55: Also jetzt so langsam, ich glaube, nach über zwei Jahren merke ich einen deutlichen Fortschritt.

00:17:01: Das ist halt nicht zu vergleichen.

00:17:04: Wenn man sie vorstellt, man geht ins Eisbaden, denkt danach ist man kälte resistenter.

00:17:09: Das stimmt nicht.

00:17:10: Also das ist wie ein Muskeltraining, das baut sich über die Zeit auf.

00:17:13: Das muss man schon regelmäßig oder öfter machen, um da kälte resistenter zu werden.

00:17:18: Und mittlerweile ist es bei mir ganz gut angekommen, dass ich die Jacke weglasse, dass ich... Ich merke, ich bin jetzt nicht so kälter empfindlich, wie ich das früher gewesen bin.

00:17:28: Jetzt zum Beispiel der Herbst, ich gehe ganz oft ohne Jacke mal raus und fordere mich selber immer wieder heraus und denke, ich lasse einfach mal weg und merke dann, oh, es geht ja, also früher hätte ich mich dann noch dick eingepackt mit Schale, Mütze und allem.

00:17:40: Und das merke ich jetzt über die Zeit.

00:17:42: Und das hat auch einen Moment gedauert.

00:17:44: Und das muss man auch so akzeptieren.

00:17:46: Man kann nicht erwarten, dass man einmal ins kalte Wasser steigt und sagt, jetzt kann ich mit der Kälte umgehen.

00:17:52: Das funktioniert halt nicht.

00:17:53: Es ist kein Hokus-Pokus.

00:17:54: Der Körper muss das lernen.

00:17:55: Wenn jetzt Leute uns hier im Podcast hören und die jetzt denken, okay, es klingt schon spannend interessant, sollt ich vielleicht mal ausprobieren.

00:18:02: Was würdest du denen empfehlen?

00:18:04: Auch einfach mal bei sich zu Hause in die Regentonne steigen und gucken, was passiert?

00:18:10: Denkst du schon, dass du da als Trainerin den Leuten deutlich mehr helfen kannst, auch mit dem Wissen, was du hast.

00:18:20: Auf jeden Fall, also wir bieten nicht umsonst solche kälte Workshops oder eisbade Workshops an, denn es wird ganz viel theoretisches Wissen vermittelt, wie man kälte Anwendungen, es geht nicht nur um das Eisbaden, sondern verschiedene Kälteanwendungen im Alltag richtig und sicher anwendet.

00:18:38: Weil das kann schon extrem überfordern.

00:18:39: Wir haben immer wieder Teilnehmer, die Panikattacken bekommen.

00:18:42: Die stehen vor dem Wasser, kriegen Panikattacken oder fangen an zu weihen, weil die Emotionen einen komplett überrennen.

00:18:48: und wenn du keinen an der Hand hast.

00:18:50: dann bist du verloren und dann hast du auch keine Freude daran.

00:18:55: Klar, der Herbst lädt dich jetzt dazu ein, das auf der sanften Art und Weise mal zu starten.

00:18:59: Also wer zu Hause eine Regentonne hat und jetzt die Temperaturen vielleicht nutzen möchte, das Wasser wird jetzt noch nicht so extrem kalt sein und kann das mal für sich ausprobieren.

00:19:10: Aber natürlich muss man beachten, man sollte gesund sein, keine Herzkreislauferkrankungen haben, auch keinen akuten Atemwegsinfekt, auch keine Erkältung.

00:19:19: Viele immer fragen, ja, kann ich mit einer Erkältung ins eiskalte Wasser?

00:19:22: Ich habe ja gehört, es steckt das Immunsystem.

00:19:25: Nein, wenn du erkältet bist, gehst du nicht ins eiskalte Wasser.

00:19:28: Und es gibt halt vieles zu beachten.

00:19:31: Und viele unserer Teilnehmer sagen, also alle... Rein theoretisch könnte ich das ja auch zu Hause, aber ich würde das ohne dich oder mein Mann macht das ja mit mir zusammen.

00:19:40: Ohne euch würde ich das gar nicht hinbekommen, weil ich würde dann direkt wieder rausgehen.

00:19:44: Nach den ersten zehn Sekunden würde ich rausgehen.

00:19:46: Ich würde nicht das sagen.

00:19:47: Das,

00:19:47: was der Körper einem dann sagt.

00:19:48: Genau.

00:19:48: Und ich würde vielleicht auch die Atmung nicht beruhigen können.

00:19:51: Wir sitzen auch daneben und motivieren, die Atmung zu beruhigen.

00:19:56: Die Atmung ist schnell am Anfang und das musst du erst mal alles hinbekommen.

00:20:00: Alleine ist das sehr, sehr schwer.

00:20:02: Anna, wie sehen denn diese Workshops, diese Trainings bei dir aus?

00:20:07: Wie kann

00:20:07: man sich das vorstellen?

00:20:09: Ist man da in der Gruppe und gehen dann alle zusammen rein?

00:20:13: oder ist das eher individuell?

00:20:15: Wie lange dauert das?

00:20:17: Wie

00:20:17: kann man sich das vorstellen?

00:20:18: Also wir bieten Eisbade, Workshops an.

00:20:21: Dauer ist so zwei bis drei Stunden, je nachdem, wie groß die Gruppe ist.

00:20:26: Und ja, es geht ums Verstehen und nicht nur um das Erleben.

00:20:30: Es gibt ein Theorie-Teil, was passiert im Körper, gesundheitliche Vor- aber auch Nachteile.

00:20:36: Wie kann ich die Kälte, ich sage immer wieder Kälte, nicht nur Eisbaden, wie kann ich die Kälte richtig und sicher am Alltag für mich umsetzen?

00:20:44: Und ja, dann geht es darum, wie kann ich mich dann im Weißwasser beruhigen, welche Atemtechnik wende ich im Wasser an, welche vielleicht vorher um den Körper darauf vorzubereiten?

00:20:55: Und ja, danach geht es noch in der kleine Meditation, in so einer Visualisierungsmeditation.

00:21:02: Und dann sind in der Regel alle Tiefen entspannt und gehen dann in ein Eistube, also nicht alle gleichzeitig, sondern wir haben bis jetzt zwei Eistubes, wo zwei Leute gleichzeitig dann reingehen.

00:21:15: Die restliche Gruppe ist dann entfernt.

00:21:19: und auf Distanz und schaut zu, dass nicht jeder irgendwie gaffend vor den Leuten steht und die im Wasser sind, die Möglichkeit haben, zur Ruhe zu kommen.

00:21:27: Ja, und mein Mann und ich sitzen davor, auch ein bisschen versetzt und schauen den Kreislauf an, die Atmung, beruhigen.

00:21:35: Es gibt viele, die die Hand halten möchten, weil sie, wie sagen wir zu meinem Mann, wie so eine Hebamme, eine kleine Begleitung brauchen und dann irgendwann loslassen, nach dieser Ein-Minute merken, jetzt geht's.

00:21:48: wir uns auch ein bisschen zurück und sind ruhiger oder setzen uns auch ein, zwei Schritte weiter nach hinten.

00:21:55: Ist ganz individuell, also es ist immer eine eins zu eins Betreuung quasi und das ist auch ganz wichtig, weil schruggeln schon auch ganz viele, wenn sie ins Wasser gehen und ohne Bekleidung ist das schon auch echt hart.

00:22:05: Und was sind so die Feedbacks gerade von den Leuten, die das dann bei euch zum ersten Mal ausprobieren?

00:22:12: Ja, also viele sind überrascht und begeistert von diesem Reset-Knopf.

00:22:19: Ganz, ganz viele sagen, krass, ich hab's noch nie erlebt, dass mein Kopf mal Pause hat.

00:22:23: Ich hab's noch nie erlebt, dass meine Gedanken mal still waren, gab auch schon eins, zwei, die gesagt haben.

00:22:28: Dann kann ich noch mal reingehen und ich war total verwundert.

00:22:32: War es nicht kalt genug?

00:22:33: Und sie sagte, nein, ich habe noch nie erlebt, dass mein Kopf mal ruhig war.

00:22:37: Und die wollte dann wieder rein, weil sie so fasziniert davon war.

00:22:41: Ich habe einige, die immer wieder kommen mit Erkrankungen, auch Heumatiker, die sagen, ja so zwei, drei Minuten Eisbad ist... deutlich besser wie eine Medikation einzunehmen und ich habe danach ein paar Stunden Schmerzfreiheit.

00:22:57: und Ja, es sind immer wieder welche, die gesundheitlich einen großen Vorteil für sich rausziehen, körperlich, aber halt auch mental.

00:23:06: Und ich glaube, die mentale Geschichte ist für die meisten so vordergründig.

00:23:11: Also, all das, was du jetzt sagst, wie ich sage, es lohnt sich auf jeden Fall auszumobieren.

00:23:16: Und gerade jetzt, wo die kalte Zeit ansteht, mehr denn je, oder?

00:23:19: Auf jeden Fall.

00:23:20: Das ist der Herbst, lebt dazu ein.

00:23:22: Also, man kann natürlich auch in Seen oder in Flüsse gehen.

00:23:24: Da ist natürlich zu beachten, dass man... Nicht alleine geht, man sollte das immer mit jemandem zusammen machen, weil gerade Flüsse oder auch Seen, Steine, man rutscht aus, es passiert irgendwas oder man war vielleicht doch zu lange drinnen, die Gelenke oder die Funktion im Körper ist nicht mehr das, was man eigentlich so gewohnt ist.

00:23:42: Und dann ist man doch überrascht, dass die Finger nicht mehr funktionieren, man sich nicht mehr anziehen kann und deswegen immer zur Zweit und auch immer die Uhr im Blick ein bisschen behalten, das Ganze nicht übertreiben.

00:23:53: Aber der Herbst lädt dazu ein, das mal auszubrennen.

00:23:56: die kalte Dusche, die ist auch ideal, um da sich mal heranzutasten.

00:24:02: Aber in so einen Eistube sich reinzusetzen und in diese Ruhe mal reinzukommen ist noch mal was ganz anderes.

00:24:07: Ja, das glaube ich auch.

00:24:09: Dusche ist brasselt dann irgendwo von

00:24:11: oben

00:24:11: runter.

00:24:12: Man ist selber irgendwie in so einem geschützten kleinen Raum im Bad.

00:24:16: Das

00:24:16: ist ja

00:24:16: dann auch noch was anderes, wenn man da auch wirklich draußen ist und sich dann bewusst da reinsetzt und auch von Wasser umgeben

00:24:24: ist dann auch.

00:24:24: Aber für viele ist tatsächlich die kalte Dusche die größere Herausforderung.

00:24:28: Also kenn ich ganz viele, ging mir auch ähnlich.

00:24:31: erst seit bestimmtem Treiffelier geschafft, kalze Duschen.

00:24:35: Das war vorher nicht möglich, weil für den Kopf ist es einfaches Spiel, der Fyton Flight-Modus ist an und du... Weißt du, ich brauche nur einen Schritt, neben die Dusche brause zu gehen und dann habe ich das Ganze mal kurz pausiert.

00:24:47: Genau.

00:24:48: Kannst

00:24:48: du halt im Eiswasser nicht.

00:24:49: und ja, daher ist es für den Kopf ein einfacheres Spiel, da dir zu sagen, ach, stell dich doch mal neben die Dusche und dann hast du immer wieder diesen Struggle mit dir selber.

00:24:57: und das ist mental irgendwie eine sehr große Herausforderung.

00:25:00: Genau, das würde ich auch sagen, dass man halt einfach so einen anderen, so einen anderen Fokus hat, wenn man da drin sitzt.

00:25:07: Also wenn, wie du sagst, dann einfach mal, okay, jetzt gehe ich mal so ein bisschen aus der Dusche.

00:25:12: von der Brause weg.

00:25:13: In diese Ruhe tauchst du wirklich in so einem Anstrecken

00:25:17: rein.

00:25:17: Ja, kann ich mir auch vorstellen, dass du eben dieses, was du sagst, Kopf ausstellen, in der du schon nicht so hinkriegst, als wenn du jetzt

00:25:24: dort sitzt.

00:25:25: Ja, das stimmt auf jeden Fall.

00:25:27: Und Anne, du, oder wir hatten am Anfang gesprochen, Eisbaden war jetzt unser Fokus vom Podcast, aber wir wollen natürlich auch noch ein bisschen auf die anderen Sachen eingehen, worüber wir vorab schon gesprochen hatten oder bisschen,

00:25:40: je

00:25:40: in Yoga, Wald- und Naturkurse.

00:25:42: Fangen wir mal beim Yoga an, weil du hattest eben gesagt, Yoga war erstmal gar nichts für dich und dann hast du diese Form entdeckt.

00:25:51: Was ist denn das überhaupt für eine Form?

00:25:53: Was ist anders dort als bei, sag jetzt mal, normalem Yoga?

00:25:58: Ja, also es ist so, dass man mehrere Minuten in einer Haltung sitzt oder liegt.

00:26:04: Es ist kein Flow, es sind keine kräftigende Übungen dabei, sondern der Fokus liegt auf Dehnung.

00:26:11: Muskeldehnung und auf Ruhe.

00:26:13: Und ja auch denen tun wir ja am Alltag so gut wie nie.

00:26:17: Also natürlich wir sind alle aktiv und wir machen Sport und aber denen macht ja irgendwie kaum einer und das ist aber auch so so wichtig, dass die Muskeln die Faschen sich dehnen.

00:26:26: Und wenn du halt eine ganze Weile in einer Haltung verweist, gibst du ja deinen Muskeln und Faschen die Zeit und den Raum sich zu öffnen, zu entspannen, loszulassen.

00:26:38: Und tauchst aber auch gleichzeitig in die Ruhe ein, denn es kann auch nicht jeder so zwei, drei Minuten einfach mal nichts tun.

00:26:44: Also ich habe auch immer wieder Leute, die damit überfordert sind in den Haltungen.

00:26:49: einfach mal nichts zu tun.

00:26:51: Ich leide dann immer wieder an, mit den Gedanken bei sich zu bleiben, sich auf die Atmung zu konzentrieren, in die Ruhe einzutauchen.

00:26:59: Aber auch das ist ein Lernprozess.

00:27:01: Das kann man nicht von heute auf morgen.

00:27:03: Viele erwarten beim ersten Mal, ich muss das jetzt können, ich muss in die Ruhe kommen.

00:27:07: Nein, musst du gar nicht.

00:27:08: Auch das muss gelernt werden, in diese Ruhe reinzukommen.

00:27:12: Und viele berichten, dass sie deutlich beweglicher sind, schmerzfreier.

00:27:18: Jeder mit meinem Rücken.

00:27:18: als Krankenschwester hat man immer mit meinem Rücken zu tun.

00:27:21: Und ich habe da meine Übungen, die ich einfach dann anwende und da Muskelen-Spannung erzeuge und dadurch auch deutlich schmerzfreier bin.

00:27:31: Und was kann man sich unter deinen Wald- und Naturkursen vorstellen?

00:27:35: Ja, also ganz oft hört man Wald baden.

00:27:39: Und auch beim Waldbaden werde ich dann öfter gefragt, ja, braucht man da einen Badanzug oder ein Bikini?

00:27:45: Nein, wir gehen nicht Baden im Wald, sondern man meint einfach nur, dass man mit all seinen Sinnen in der Atmosphäre des Waldes badet.

00:27:54: Und ich leite in meinen Wald- und Naturkursen dazu an, durch verschiedene Achtsamkeitsübungen oder Entspannungsübungen auch in die Ruhe abzutauchen, in die Waldatmosphäre abzutauchen und In diesen zwei, drei Stunden oder wie lange nun mal meine Veranstaltung geht, wirklich den Alltag mal hinter sich zu lassen.

00:28:13: Und ganz viele berichten, wow krass, ich bin zwar oft im Wald, weil ich den Wald liebe, aber ich habe den Wald noch nie so achtsam wahrgenommen, wie du es jetzt angeleitet hast.

00:28:22: Man schlendert ganz in Ruhe, schaut sich die Waldatmosphäre mit all seinen Sinnen an, man riecht, man hört, man vielleicht schmeckt, man lauscht.

00:28:32: Und ja, durch die verschiedenen Übungen ist man auch im Hier und Jetzt und das bietet eine wunderschöne Möglichkeit, ja, aus diesem Hamsterradalltag mal kurz auszusteigen und ist für mich eine wunderschöne Möglichkeit.

00:28:46: Du hast ganz am Anfang gesagt, dass du durch deinem Beruf ... als Krankenschwester zu all dem anderen gekommen bist.

00:28:54: Das klingt jetzt aber mit der ganzen Thematik, die wir jetzt hatten, mit all den Sachen, die du machst, nach einem krassen Pensum.

00:29:00: Du hast auch Familie.

00:29:01: Wie kriegst du das alles unter einen Hut?

00:29:03: Ja, tatsächlich habe ich in den letzten drei Jahren, nachdem ich dann angefangen habe, einfach Kurse zu machen, gemerkt, okay, es wird alles ganz gut angenommen.

00:29:12: Ich muss jetzt die Waage halten und habe meine Stelle als Krankenschwester über die Jahre sukzessiv reduziert, so dass ich jetzt im Krankenhaus die Das sind knapp zwei Tage in der Woche, wenn überhaupt.

00:29:27: Und damit fahre ich ganz gut, weil ich, ja, ich habe noch Familie, ich habe ein eigenes Leben, mir ist Zeit sehr wichtig.

00:29:34: Und meine eigene Entspannung, meine eigene Meet-Time.

00:29:37: Sehr komisch, wenn er so was anderes sagt.

00:29:39: Ja, viele denken immer, wow, krass, die hat eine volle Stelle als Gangespester und macht noch ihre Kurse und Events.

00:29:45: Und spricht von Ruhe und Zeit.

00:29:47: Ja, genau, nein, nein, um Gottes Willen.

00:29:50: Tatsächlich bin ich sehr oft zu Hause.

00:29:53: geht auch gar nicht anders so in unserem Familien-Setting.

00:29:56: Und ich habe mir das jetzt so gebacken, wie ich das für mich brauche.

00:30:00: Und das ist für mich momentan das perfekteste Konzept.

00:30:04: Ja.

00:30:05: Gut, Anne, ich würde einfach

00:30:06: gleich

00:30:07: in die Entweder-Oderrunde starten.

00:30:09: Ich bin sehr gespannt auf deine Antwort.

00:30:12: bei Eisbaden oder Yoga.

00:30:15: Eisbaden.

00:30:17: Retreats oder Kurse?

00:30:20: Betriebs.

00:30:21: Krankenschwester

00:30:22: oder Kältetrainerin?

00:30:23: Kältetrainerin.

00:30:25: Schließen wir wieder den Kreis.

00:30:27: Und ganz klassisch Sommer oder Winter?

00:30:30: Winter.

00:30:31: Oh, okay.

00:30:32: So, auch wieder bei FT?

00:30:33: Ja, ja, ja.

00:30:35: Anne, du darfst jetzt noch mit unseren Hörern deinen ganz persönlichen Geheimtipp für Osthessen teilen.

00:30:41: Ich habe dir eben schon gesagt, es kann alles mögliche sein.

00:30:43: Deshalb hau raus, dass was dir als erstes in den Kopf kommt.

00:30:47: Ja, unseren schönen Vogelsberg natürlich.

00:30:49: Ich liebe unseren Vogelsberg und speziell würde ich da Herbststein mal ansprechen, denn in Herbststein ist ein wunderschönes Feriendorf, Kolping Feriendorf und da gibt es auch nächstes Jahr im Januar ein mehrtägiges Retreat, ein heißen Badretreat.

00:31:06: Und ja, das ist sehr waldgelegen, ein wunderschöner Ort, um zur Ruhe zu kommen.

00:31:13: und aber vielleicht auch in die Kälte abzutauchen und den Ort Herbststein und den Vogelsberg mal näher kennen zu lernen.

00:31:19: Also man kann sich dafür anmelden weiter.

00:31:20: Ja, genau.

00:31:21: Alles klar.

00:31:22: Gut, Anne, dann danke ich dir für deinen geheimen Tipp und natürlich auch deinem Besuch bei mir heute im Podcast.

00:31:26: Ich hoffe, dass die Message auch so ein bisschen rübergekommen ist, dass es nicht um diesen Hype, um diesen Trend geht, sondern dass wir auch einfach mal so tiefer

00:31:34: in

00:31:35: die Gesundheitsmaterie auch einfach drauf eingegangen sind.

00:31:39: Deshalb vielen Dank für deinen Input, Anne.

00:31:42: Danke

00:31:42: euch natürlich auch fürs Zuhören.

00:31:43: Und wenn ihr selbst mal Gast bei mir im Podcast sein möchtet, dann könnt ihr mir gerne schreiben unter podcast at osthessen-news.de.

00:31:50: Und wenn ihr wollt, hören wir uns nächste Woche wieder.

00:31:52: Bis dahin, macht's

00:31:53: gut.

00:32:02: Tschüss!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.